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Blackout vor Black Friday

Verantwortlicher Autor: Haas Wels, OÖ., 06.12.2019, 13:34 Uhr
Presse-Ressort von: Dr. Franz Haas Bericht 4847x gelesen
Feuerwehr
Feuerwehr  Bild: Dr. Franz Haas

Wels, OÖ. [ENA] Blackout, ein großflächiger totaler Stromausfall ist der Alptraum nicht nur der Energieversorger, sondern auch aller Einsatzorganisationen. Experten sind sich sicher: es ist nicht eine Frage, ob ein Blackout kommt, sondern wann. Blackout gilt als eine der am meisten gefürchteten Katastrophen!

Es ist dunkel, die Heizung geht nicht mehr, die Wasserpumpe ist ausgefallen, Internet, Fernsehen und Radio sind ausgefallen, Aufzüge stecken fest, die Gefriertruhe taut ab, Ampeln sind ausgefallen, in Einkaufszentren sitzen Leute fest, weil Türen nicht mehr aufgehen, es gibt kein Geld von Bankomaten, Kassen in Geschäften fallen aus - nichts geht mehr. Dieses Horror-Szenarium ergibt sich bei einem Blackout! Um für diesen Fall best möglichst gerüstet zu sein, probten am 28.11.2019 in Wels, Oberösterreich, der Energieversorger EWW-AG gemeinsam mit den Einsatzorganisationen den Ernstfall. Mehr als 200 Angehörige von Energieversorger, Feuerwehr, Rettung, Polizei, behördlichem Katatstrophenstab und Justiz übten 6 Stunden diesen Krisenfall.

Bespielt wurden Einsatzszenarien wie Personenrettung aus steckengebliebenen Aufzügen, Brände wegen Ausfall von Kühlanlagen, Zwischenfälle mit verletzten Personen bei Arbeiten an den Elektroanlagen, Betreuung von Personen durch Ausfall medizinischer Anlagen, Evakuierungen, aber auch die Kontaktaufnahme zur Staatsanwaltschaft im Hinblick auf strafrechtlich relevante Szenarien,wobei das Hauptaugenmerk auf den Ausfall der Infrastruktur gelegt wurde. Seitens der Stadt wurde eine Krise ausgerufen und der Katastrophenstab einberufen. Die behördliche Einsatzleitung war mit mehr als 100 tatsächlich eingespielten Notrufen gefordert, Warnungen und Informationen wurden über die Internet-App "Katwarn" an die Bevölkerung abgesetzt

Auch die Mitarbeiter des Energieversorgers EWW-AG wurden durch hunderte tatsächlich eingespielte Notrufe und Beschwerden mehr als gefordert. 6 Stunden lang wurde dieser stromlose Zustand simuliert, zuletzt wurden die Einsatzorganisationen zu einem Großunfall PKW mit Linienbus gerufen, wo es galt eine Vielzahl von Personen, die durch das Rote Kreuz perfekt mit Verletzungen geschminkt worden waren, zu bergen und medizinisch zu versorgen. Bei der Abschlussbesprechung bedankte sich der Vorstand der EWW-AG bei seinen Mitarbeitern und den Kräften der Einsatzorganisation für diese realitätsnahe Beprobung des Ernstfalles. Die Erkenntnisse dieser Katastrophenübung werden nun aufgearbeitet und dienen der Verbesserung der Einsatzabläufe im Ernstfall.

Fazit: Alle eingesetzten Organisationen waren sich einig, dass bei einem längerfristigen Stromausfall und dem damit verbundenen Ausfall der Infrastruktur große Herausforderungen an die Einsatzorganisationen herankommen werden. Gleichzeitig verband man mit dieser Übung auch die Forderung an die Zivilbevölkerung für einen solchen Fall eines Blackouts persönlich vorzusorgen. Eine Bevorratung von Lebensmittel und Getränken für einige Tage sollte ebenso dazu gehören, wir die Anschaffung eines Notradios mit Kurbelantrieb, einer Notbeleuchtung und einer Notkochstelle. Tips dazu kann man sich bei den Zivilschutzorganisationen holen.

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