Großbrand Tennishalle Bad Ischl - Doch ein Kriminalfall!
Bad Ischl [ENA] Wie erst am Sonntag 15.12. bekannt wurde, befanden sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs 15 jugendliche Tennisspieler und ihr Lehrer im Brandobjekt. Aufgrund des beherzten Eingreifens des Tennislehrer konnten alle die Tennishalle unverletzt verlassen.
Seitens der Kriminalisten der Brandgruppe des Landeskriminalamtes Oberösterreich wurde noch am Wochenende gemeinsam mit den Sachverständigen der Brandverhütungsstelle Oberösterreich mit der Spurensicherung am Brandobjekt begonnen, um die Brandursache zu klären. Dabei konnten die Sachverständigen - wie sich auch schon aus dem Schadensbild der Brandruine vermuten ließ - den Brandausbruch im Raucherbereich des Restaurantes ermitteln. Anhand der Spurenlage gilt als wahrscheinlich, dass der Brand von einem Mistkübel aus Plastik seinen Ausgang genommen hat und in weitere Folge die Deckenkonstruktion über dem Gastronomiebereich entzündet hat. Durch den starken Südwind wurde das Feuer dann auf die gesamte Tennishalle weitergetragen.
Am Montag 16.12. wurde schließlich bekannt, dass die Polizei nach einer bislang unbekannten Person fahndet, die für das Enstehungsfeuer im Plastikeimer verantwortlich sein soll. Ermittelt wird - so hieß es seitens der Polizei - wegen fahrlässiger Herbeiführung einer Feuersbrunst gemäß der § 170 des Österreichischen Strafgesetzbuches. Im Fall des Aufgriffs des Täters droht diesem eine Haftstrafe bis zu einem Jahr! Seitens der Feuerwehr Bad Ischl wurde schon während des Brandeinsatzes deren feuerwehreigene Drohne zum Einsatz gebracht, um sich hinsichtlich der Brandentwickung und Brandausbreitung einen Überblick verschaffen zu können. Diese Bilder waren schließlich auch für die Brandursachenermittlung sehr hilfreich.