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Die Bioenergie und treibhausgasneutralen Wirtschaft

Verantwortlicher Autor: Carlo Marino Rom, 03.09.2021, 11:57 Uhr
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Rom [ENA] Das Hauptstadtbüro Bioenergie (HBB) hat gestern gemeinsam mit dem Bundesverband Bioenergie (BBE) die Empfehlungen der Bioenergiebranche für die nächste Legislaturperiode vorgestellt. Im „Hauptstadtbüro Bioenergie“ bündeln vier Verbände ihre Kompetenzen und Ressourcen im Bereich Energiepolitik: der Bundesverband Bioenergie e.V. (BBE), der Deutsche Bauernverband e.V. (DBV), der Fachverband Biogas e.V. (FvB)

und der Fachverband Holzenergie (FVH). Sandra Rostek, Leiterin des HBB, führte aus: „Bioenergie ist nicht nur vielfältig einsetzbar, sondern entwickelt sich auch stetig weiter. Bioenergie löst Probleme dort, wo andere Klimaschutztechnologien an ihre Grenzen stoßen. Von der nächsten Bundesregierung erwarten wir deshalb, dass sie sich für ambitionierten Klimaschutz einsetzt und dafür die Bioenergie im Strom-, Wärme- und Verkehrsbereich stärkt, um deren Synergieeffekte zu nutzen.“ Das Hauptstadtbüro Bioenergie schlägt in seinen Empfehlungen für die nächste Bundesregierung beispielsweise die Zulassung höherer Biokraftstoffbeimischungen, Anreize für die Güllenutzung in Biogasanlagen,

den Aufbau lokaler Nahwärmenetze sowie die Entwicklung einer nationalen CO2-Senkenstrategie vor. Für die Entwicklung einer CO2-Senkenstrategie haben HBB und BBE ein gemeinsames Impulspapier vorgelegt, da neben der Reduzierung von Treibhausgasemissionen zur Erreichung von Treibhaugasneutralität auch der Entzug von CO2 aus der Atmosphäre nötig ist, um Restemissionen zu kompensieren. In dem Impulspapier heißt es: „Bioenergie kann nicht nur im CO2-Kreislauf fossile Energie ersetzen und damit Emissionen reduzieren, sondern im Anbau, in der Energiebereitstellung und nach der Energiegewinnung als Treibhausgassenke wirken. Bioenergie stellt damit als einzige erneuerbare Energieform sowohl für die Vermeidung als auch für den

Entzug von Treibhausgasen Lösungen bereit.“ BBE und HBB schlagen zu diesem Zweck vor, sämtliche negativen Emissionen in der Zielformulierung von Klimapolitiken zu berücksichtigen, eine nationale Treibhausgassenkenstrategie zu erarbeiten sowie die Nutzung aller nachhaltig verfügbaren Biomassepotenziale und damit einhergehender Senken zu ermöglichen. Sandra Rostek erläuterte: „Der CO2-Entzug aus der Atmosphäre ist schon Bestandteil der Klimaziele der EU und auch Deutschlands. Diese Ziele müssen jetzt unterfüttert werden. Wir brauchen eine Debatte darüber, wie wir die Ziele für den CO2-Entzug erreichen wollen.

Diese Debatte wollen wir mit anstoßen, weil wir überzeugt sind, dass die Bioenergie mit ihrer Einbindung in den natürlichen CO2-Kreislauf eine Vielzahl an Chancen bietet, zum Aufbau von Treibhausgassenken beizutragen.“ Die Empfehlungen zur Bundestagswahl sowie das Impulspapier finden Sie auf den Webseiten des Hauptstadtbüro Bioenergie sowie des Bundesverband Bioenergie.

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