„Das Pharmasystem ist hoch kriminell!“

CH - Buchs SG [ENA] Auf der lokalen politischen Ebene blüht die schweizerische Direktdemokratie noch am Ehesten. Weniger Staat, mehr Selbstbestimmung, wahrgenommen mittelst Selbstverantwortung! Hohle Phrasen - oder Ansporn zur Selbsterfüllung? Was wie ein Slogan für die Erlangung eines politischen Amtes im aufstrebenden Bildungs- und Wirtschaftsstandort Buchs SG in der Ostschweiz neben Liechtenstein tönt, ist streng genommen auch einer.

Dies, obschon der freiunternehmerische Daniel Trappitsch (57) mit eigener Firma und einer Zusatzausbildung im Rechtswesen, zudem Autor von 14 Büchern mit breitbandigem Themenbereich aus seiner naturheilkundlichen Tätigkeit, gar nicht wirklich in die Politik einsteigen will. Vielmehr sieht er seine Kandidatur zwecks Erlangung des Stadtpräsidiums in Buchs SG als Anerbieten einer Dienstleistung fürs Volk, seine in starker Entwicklung befindliche Rheintal-Stadt nach Massstäben zu führen, die wie losgelöst von der politischen Einbindung zwischen Hammer und Amboss von Interessensfilz bewerkstelligt werden sollen.

Trappitsch - siehe: https://trappitsch.info/ - ist, wie man in der Schweiz leicht süffisant oder mit einem gewissen Grad an Bewunderung zu sagen pflegt, ein „Eigener“, ein schillernder Vogel. Seine Vorgeschichte ist durchsetzt von Eigenwilligkeit, für die er auch schon - provokant, da absolut nicht stromlinienförmig, aber auch gebieterisch in der Ahnung um die persönlich wahrzunehmende Vorreiterrolle - medial ordentlich Prügel einzustecken hatte. Dies natürlich, weil er als Anhänger der Holistopathie die Behörden u.a. herausforderte durch die Entscheidung, seine Kinder nicht impfen zu lassen.

Als Vorsitzender des Netzwerks Impfentscheid, bezeichnenderweise mit dem Kürzel N.I.E. - siehe https://impfentscheid.ch/ - augenfällig untermalt, und als Verweigerer von Zahlungen ans Steueramt sowie Krankenkasse, kam er in die Mühlen der Staatsmacht, die ihn trotzdem nicht zermalmten, da er den betreibungsrechtlichen Anfordernissen mittlerweile Genüge geleistet hat. Sein Ansinnen war darauf ausgerichtet, das Augenmerk dahingehend zu lenken, dass sich der Steuerzahler bewusst würde, welche Mächte er im Hintergrund mit seinen Geldern u.U. unterstütze.

Auf die Pharmaindustrie ist Trappitsch extrem schlecht zu sprechen. Diese kanzelt er im Interview mit Kuriosum TV unmissverständlich als „hoch kriminell“ ab. Mit Begleichung obligatorischer Prämien an die Krankenkassen würde er deren Machenschaften richtig Vorschub leisten. Vor dem Hintergrund dieser Perfidie ist nachvollziehbar, dass Trappitsch als parteiloser Kandidat und obendrein offen bekennender Massnahmenkritiker während der Corona-Zeit von der ersten Stunde weg fürs Stadtpräsidium von Buchs SG in der eingespielten Lokalpolitik nicht auf heiteres Jauchzen stiess, sondern erst einmal ausgeladen wurde von einem Vorstellungsforum der Kandidaten durch die Ortsparteien.

Die Findungskommission präsentierte drum bloss zwei Kandidaten aus eigenen Reihen. Offenbar scheuen die Parteien direktdemokratische Gepflogenheiten, obzwar in Sonntagsreden vermutlich rhetorisch hochgehalten. Als Trappitsch namens des Vereins „Aufrecht Schweiz“, der v.a. in der Ostschweiz in ihrem Rahmen auftretende (Spreng-)Kandidaten für Wahlen auf kantonaler, evtl. sogar nationaler Ebene auf den Schild hebt, kurzerhand in der Lok-Remise seine eigene Wahlveranstaltung durchführte, wurde anhand seiner unverblümten Ansagen klar, dass ein frischer Wind mit wachem Geist verzwirbelte Strukturen aufbrechen könnte.

Der abtretende Stadtpräsident Dr. Daniel Gut (SP), der das Zentrum der High-Tech-Industrie im Alpenrheintal  15 Jahre lang präsidierte, zeigte sich nicht sehr erbaut ob einer Bemerkung, die Trappitsch als Zuhörer des ihn ausgeschlossenen habenden Parteienforums bloss seiner engsten Umgebung in den Rängen anvertraute, wonach klassische Politiker sich vielfach aus Narzissten zusammensetzten. Sollte Trappitsch unerwarteterweise ans Ruder kommen, hätte er die Chance zu beweisen, aus welchem Schrot und Korn er selber verfertigt ist.