Dienstag, 23.04.2024 11:12 Uhr

Tolle Hilfsaktion für Reitschulbetriebe in OÖ.

Verantwortlicher Autor: Haas Oberösterreich, 23.04.2020, 18:09 Uhr
Presse-Ressort von: Dr. Franz Haas Bericht 9533x gelesen
Scheckübergabe an OOEPS
Scheckübergabe an OOEPS  Bild: OOEPS

Oberösterreich [ENA] Aufgrund der Maßnahmen der österreichischen Bundesregierung zur Eindämmung der durch Covid-19 verursachten Pandemie stehen Österreichs Pferdebetriebe nunmehr seit zumindest 16. März still. Es dürfen die Pferde lediglich zu Erhaltungszwecken im Sinne des Tierschutz bewegt werden.

Viele Reitbetriebe, Reitschulen und Voltigierschulen stehen derzeit still und haben keinerlei Einnahmen. Allerdings verursachen Pferde auch bei Betriebsstillstand Kosten. Sie brauchen täglich Futter, der Hufschmied und der Tierarzt muss bezahlt werden und auch allfällige Kosten für Miete oder Pacht der Stallungen und Reitanlagen fallen an. Pferde können nicht in Kurzarbeit geschickt werden, sie müssen sowohl aus moralischer Sicht, aber auch aufgrund der Bestimmungen des Tierschutzgesetzes weiter versorgt werden. Das bedeutet für viele Betriebe ein echtes Existenzrisiko. So auch für viele Reitschulbetriebe in Österreich.

Deshalb hat sich der oberösterreichische Pferdesportverband eine in seiner Geschichte bislang einzigartige Aktion einfallen lassen. Er lud die oö. Reitbetriebe ein, sich mit ihren finanziellen Sorgen an den Verband zu wenden, führte eine Evaluierung der einlangenden Hilferufe durch und war schnell der Überzeugung, dass rasch und unbürokratisch geholfen werden muss. Gleichzeitig mit der Einladung an die Reitbetriebe, sich zu melden, suchte er aber auch nach einer Lösung, wie Geld für die Unterstützung der Reitschulbetriebe gefunden werden kann. Als Basis stellte der Verband selbst vorerst EUR 12.000,-- zur Verfügung, welcher Betrag in der Folge durch die Familie Max-Theurer um einen Betrag von EUR 75.000 auf EUR 87.000 aufgestockt wurde.

Präsident Richard Kriechbaumer freut sich gemeinsam mit der Familie Max-Theurer darüber, dass mit diesen EUR 87.000,-- jene 51 Vereine, die sich bei dieser Aktion gemeldet haben unterstützt werden können. Für 391 Schulpferde bedeutet diese Unterstützung eine große Erleichterung in dieser schweren Zeit. Während die Politik noch immer darüber diskutiert, wie man wohl Sport- und damit auch Reitvereinen helfen könnte, hat der oberösterreichische Pferdsportverband bereits längst gehandelt und die Existenznöte seiner Reitschuldbetriebe etwas abfedern können. Und das schönste an dieser Aktion: Die Betriebe haben das Geld bereits auf ihrem Konto.

Ein Bravo dieser tollen Aktion!! Sie sollte Vorbild sein auch für manchen politischen Entscheidungsträger! Zu hoffen bleibt, dass die Reitschulbetriebe auch tatsächlich - wie angekündigt - im Mai ihren Betrieb wieder aufnehmen dürfen! Aber Wiederaufnahme alleine löst noch nicht alle Probleme. Unter Beachtung von Sicherheitsauflagen wird es lange noch keinen Vollbetrieb geben, die Einkommensverluste werden also weiter gehen!

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